Klavier- und Musikunterricht auf Basis der Montessoripädagogik

 Veronika Ganahl 

Über mich


 Warum Klavierunterricht auf Montessoribasis? 

Wie es dazu kam:

Es war am Anfang meiner Ausbildung zur Montessoripädagogin als ich ein Spiel zum Löffeln vor mir hatte. Ich löffelte Glasnuggets von einer großen Schüssel in zwei kleinere und als die Nuggets in die Schüsseln fielen, machte es bei der einen "pang" und bei der anderen "ping". Das war die Geburtsstunde meines Unterrichtes. Natürlich! Dachte ich bei mir, dies ist der Beginn des Intervall Hörens! (Intervall = Abstand von einem Ton zu einem anderen)
Ich hatte schon begonnen Klavier zu unterrichten, aber stand noch am Anfang der Montessori Ausbildung. So sprach ich mit einzelnen KursteilnehmerInnen und eine erzählten mir sie hätte auch mal Klavier gelernt. Meinte, daß sie sogar 6 Jahre gespielt hätte. Und als ich sie dann fragte ob sie daher sehr gut spielen könne, erwiderte diese, daß sie gar nichts mehr könne. Das wunderte mich doch sehr und ich begann nachdenklich zu werden. Als ich dann diese Geschichte noch von mehreren Leuten hörte, da wurde ich stutzig und fragte mich was da im Unterricht wohl falsch gelaufen war? Im Laufe meiner Montessoripädagogik Ausbildung klingelte es dann schließlich: 
Die Lehrer im Klavierunterricht gingen zu schnell weiter, lehrten die Schüler zu viele Termini gleichzeitig, was zu Folge hatte, dass die Schüler die wirkliche Basis der Musik nicht schön regelmäßig und fest aufgebaut hatten, sondern ihr Gelerntes wie eine "Kartenhaus" war, das wackelte und dazu noch viele Lücken aufwies und darum recht bald in sich zusammenbrach und das Gelernte nicht richtig gelernt war und sie es darum vergessen hatten. Was diese Klavierpädagogen nicht kannten, war das Montessori-Prinzip: Die "Isolation der Schwierigkeit". Sie lehrten den Schüler, Tonhöhe, Rhythmus und Notennamen alles auf einmal, übersprangen zu viele Entwicklungsschritte und versetzten den Klavierkarrieren der Schüler damit den Todesstoß. Diese Schüler hörten auf Klavier zu spielen aus Frust, weil es so schwer war. Ich spürte in dem Moment, daß all dieser Frust und Stress und die unangenehmen Gefühle, die diese ehemaligen Schüler mit ihrem Unterricht verbanden, nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. So beschloss ich eine andere Methode zu entwickeln und begann Lernmaterialien für Musiktheorie zu erstellen anhand der Montessoriprinzipien. Mein Ziel war es die Basis der Musik in den Schülern durch reichhaltige, ganzheitliche, musikalische Erfahrung und durch systematisches Zerpflücken der Musiktheorie so zu festigen, daß ihr Klavier- und Musikunterricht kein Kartenhaus mehr darstellt, sondern ein individuelles, standhaftes, kreatives und freudvolles Ziegelgebäude aus Musik!